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February 17, 2023 4 minute read

Messen von Readiness, Impact und weiteren Dimensionen im Bereich Change und Training

Am 16. Februar fand eine weitere Ask Me Anything Session der SAP Training und Change Community statt. Dieses mal ging es um Change Assessments und weiteren Messansätzen.

Denn Change und Lernen funktioniert vor allem gut, wenn es maßgeschneidert und auf den Kontext abgestimmt ist. Hier helfen Analysen z.B. der Change Readiness oder des Trainingsbedarfes.

Nach dem Vorstellen einer Umfrage in Form eines Quick Assessment (Ergebnisse findet ihr hier) haben wir über Arten von Assessments sowie über Tipps und Good Practices diskutiert.

Beim Check-in (Wann habt ihr zuletzt eine Annahme geändert?) kamen interessante Ergebnisse wie z.B.:

  • „Falsche Annahmen über die Größe von einer Person, die man nur virtuell kennt 😊
  • „langjährige Beschäftigte sind nicht unbedingt gut vernetzt sind wegen dem Silodenken“
  • „Vorurteile und Sympathie von Menschen wenn man sie näher kennen lernt“

Und es wurde noch zu Tipps bzgl. Podcasts rund um OCM gefragt – hier wurde u.a. Metatheorie der Veränderung und der Podcast von Raimund Schöll. Ich kann noch hinzufügen: Der ganz formale Wahnsinn, Organize, sowie natürlich den EducationNewscast Podcast von mir und Christoph Haffner. Mein Tip ist auch gezielt nach Themen rund um Change Management zu suchen. Oft gibt es Podcasts, die neben OCM auch noch andere Themen haben, wie der Adam Grants Worklife Podcast.

Ergebnisse des SAP Training & Change Management Quick Assessment

Wir haben in der Session kurz die Ergebnisse unseres Quick Assessments vorgestellt. Es ist ein Beispiel, wie man eine initiale Analyse durchführen kann – wenn auch sicher etwas kurz. Dank geht an Erich Schell und Kollegen die es erstellt haben. In Firmen kann man dann andere Filterkritieren anstatt Useranzahl oder Industrie nutzen, z.B. Prozess-Bereich, Abteilung, Lokation oder ähnliche. Wir haben den Fragebogen entlang der 6 Dimensionen des OCM aufgebaut.

Inhaltlich war es interessant zu sehen, wo das SAP-Ökosystem steht, z.B.  dass es doch Variationen nach Industrien gab, wenn auch nicht immer so, wie ich gedacht hätte. Es wird demnach nicht weniger im öffentlichen Bereich gemessen, aber auch nicht mehr im Finanzsektor.

Während der Vorstellung gab es unterschiedliche Fragen und Anmerkungen:

  • „Es ist immer etwas schwierig, weil das Fremd- und Eigenbild oft nicht übereinstimmen. Aber gut als Basis.“
  • „Wie stellst du sicher, dass die Bedeutung der Fragen so verstanden werden, wie du sie meinst“

Meine Erfahrung ist, dass es hilft zuerst qualitativ z.B. mit Interviews vorzugehen, dann erst Befragungen mit Fragebögen durchzuführen.

Auch wenn wir keine Doktorarbeiten machen, sollte man sozialwissenschaftliches / psychologisches Know-How zu Evaluationen und Befragungen nutzen, z.B. zu Item- und Fragebogen Entwicklung. Auch das Nutzen von bereits validierten & erprobten Instrumenten wie Fragebögen ist hilfreich.

Change & Training Assessments entlang SAP Activate 

Dieses mal haben wir an einem Whiteboard gearbeitet – unten ein Screenshot, sowie hier der Link auf das Mural. Zuerst wurden weitere Arten von Assessments besprochen, danach Tipps & Good Practices.

Change-Training-Assessments.png

Hier die Ergebnisse der Diskussion:

  • “Die Einteilung kann man auch einfach dreiteilen: Vor dem Projekt (als Ist Analyse oder Bedarfsanalyse), während des Projekts (z.B. Business/ Operational Readiness, Change Impact) sowie nach dem Projekt (z.B. bzgl. User Adoption).”
  • “Change Verantwortliche und Stakeholder sollten auch bei Assessments eingebunden werden – es gilt allgemein diese beiden Bereiche zu verbinden.”
  • “Change Readiness/Pre Assessements muss früh anfangen, damit man das Projektteam und auch andere Mitarbeiter rechtzeitig vorbereitet und abholt.”
  • “Es ist wichtig darauf zu achten, das genug Daten für ein Assessment da sind (Bspw. Change Impact Analyse).”
  • “Stakeholder Analyse direkt am Anfang und danach wieder aufgreifen und updaten, da es sich ja entwickelt. Das gilt eigentlich für alle Assessments: es gilt dies nicht nur sequentiell zu sehen, sondern auch als iterative Loops, z.B. innerhalb jeder Phase, nach/ vor Meilensteinen.”
  • “Stakeholder verändern sich ja entsprechend der Phase und somit muss ich immer wieder neu eruieren.”
  • “Wichtig ist, dass man zu Beginn klärt: Welche Erwartungen habe ich an Analyse/ Assessment? Was mache ich mit Ergebnissen und bringen die tatsächlich etwas? Schließlich erzeugt jede Messung auch Erwartungen und ich sollte Messungen auch als Interventionen sehen.”
  • “Dazu passt folgende Aussage: Analysen sollte man nicht als Selbstzweck sehen, sondern den Fokus auf Outputs richten.”
  • “Bei Veränderungen treten immer Emotionen auf. Emotionen sollten wir daher als Energie nutzen und sie – ob positiv oder negativ auch beim Messen adressieren.”
  • “Zur Dimension der Messung (wie Akzeptanz, Commitment etc.) gibt es auch versch. Forschungen nach sog. Sentiments die man nutzen kann z.B. bei Pulse Checks.”
  • “Wie bringt man dann die Ergebnisse einer Befragung ins Projekt – wie kann man wissen, daß die Infos übertragen werden,  z.B ins Q-Gate? 👉🏽 Ergebnisse sollte man offen kommunizieren, darauf Arbeitspakete bauen und überlegen welche Maßnahmen ergriffen werden (bspw. Schulungen, mehr Kommunikation etc.).”
  • “Moderne Ansätze zur Befragung wie regelmäßige Retros und nicht nur das „Klassische“ wie Fragebögen nutzen.”

Einige der weitere Tips findet ihr auf dem Whiteboard.

Eine eher allgemeine Anmerkung, die nicht unbedingt nur mit Change Assessment zu tun hat, aber wichtig ist, möchte ich hier wiedergeben: „Die Pflege von gewissen Routinen ist die Grundlage für Veränderung & Weiterentwicklung. Wenn man das für richtig hält, ist die Frage nicht nur, was ändert sich, sondern auch was bleibt. Also welche Routinen, Arbeitsweisen behalten wir bei und brauchen wir weiterhin. Dies gilt es frühzeitig zu kommunizieren, auch als Teil der Change Story. Sonst gibt es Verunsicherungen.”

Nächste Schritte und weitere Ausarbeitung

Ich freue mich, dass sich 4 Personen gemeldet haben, um die Themen nochmals weiter zu vertiefen, sowie weitere Templates zu sammeln.

Mit Erich Schell – einem unserer SAP OCM Berater habe ich auch einen Podcast zum Thema Assessments Anfang März aufgesetzt – der Link wird dann hier auch folgen.

Die nächste Kaffee Ecke findet am 16.03. zu End User Enablement – Good Practices und Lessons Learned statt – Mareike Muth von der MEWA GmbH gibt dazu einen Input und diskutiert mit uns.

Wie immer freuen wir uns über Feedback, Anregungen oder Fragen in den Kommentaren.


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